Mittwoch, 13.05.2015

BFLK-Pflegepreis NRW 2015 geht nach Paderborn, Telgte und Düsseldorf

Die Verleihung des BFLK-Pflegepreises NRW entwickelt seine eigene Geschichte. Während einer Managementtagung der Bundesfachvereinigung Leitender Pflegepersonen der Psychiatrie wurde die Auszeichnung vor 130 Teilnehmern im Telgter St. Rochus-Hospital zum fünften Mal verliehen. Gewürdigt wurden die Preisträger durch die Journalistin und Fachbuchautorin Bettina Jahnke.

Im Telgter St. Rochus-Hospital freuen sich nach der Verleihung des BFLK-Pflegepreises 2015: (v.l.n.r.) BFLK-Jurymitglied Frank Allisat (Köln), BFLK-Landesvorsitzende NRW Marion Brand (Bochum), Schirmherrin des BFLK-Pflegepreises Bettina Jahnke, 1. Preisträger Dietmar Emmerich (LWL-Klinik Paderborn), 2. Preisträger Marcel Waterkamp (St. Rochus-Hospital Telgte), 3. Preisträgerin Jeanette Bach (LVR-Klinik Düsseldorf) sowie die BFLK-Jurymitglieder Michael Lison (Münster), Marianne Rautenbach (Remscheid), Norbert Nowak (Düsseldorf) und Kerstin Wiethölter (Bielefeld)

„Die prämierten Projekte fördern die Selbstbestimmung und Autonomie der psychisch kranken Menschen, stellen einen innovativen Ansatz in der Biographiearbeit für Männer auf einer gerontopsychiatrischen Station dar und fördern die Compliance in der medikamentösen Behandlung“, betonte die Schirmherrin.

Den mit 500 Euro dotierten 1. Platz beim BFLK-Pflegepreis NRW 2015 konnte Dietmar Emmerich für die Projektarbeit zum Thema „Recovery-Gruppe in der LWL-Klinik Paderborn“ entgegen nehmen. Den mit 300 Euro ausgeschriebenen 2. Platz erhielt Marcel Waterkamp, Fachaltenpfleger im St. Rochus-Hospital Telgte, für seine Arbeit zum Thema „Männersache – Was Männer interessiert“. Der mit 200 Euro dotierte 3. Platz ging an Jeanette Bach aus der LVR-Klinik in Düsseldorf für ihr Engagement beim „Ressourcengestützten Medikamentenstelltraining auf einer geschützten Aufnahmestation“.

Die BFLK-Landesvorsitzende Marion Brand (Bochum) lobte die Konzepte der Preisträger und stellte fest, dass sie mit ihren Pflegeprojekten maßgeblich zu einer dauerhaften psychischen Stabilisierung, Förderung des Selbstwertgefühls und zur Verhinderung von Rückfällen beigetragen haben.

Die Journalistin und Buchautorin Bettina Jahnke sprach den Pflegenden auch im Namen der Patientinnen und Patienten einen großen Dank aus. „Durch die engagierte Arbeit wird erreicht, dass sich seelisch Erkrankte im Alltag wieder zurecht finden und das Rüstzeug für ein wieder selbst bestimmtes Leben annehmen können“, betonte die Schirmherrin der Preisverleihung, die sich persönlich für das Miteinander von professionell tätigen Pflegenden und psychiatrieerfahrenen Betroffenen engagiert. „Notwendig ist es, Pflege aus den Blickwinkeln der Menschen zu sehen – der Pflegenden wie auch der zu Pflegenden“, so Jahnke weiter. „Pflegen kann nicht jeder“, stellte sie ebenso die besonderen Fähigkeiten der im Pflegedienst tätigen Menschen heraus. Eine Aussage, die die 130 anwesenden Festgäste dankbar zur Kenntnis nahmen.