Freitag, 05.12.2008

Damit in Krankenhäusern umweltgerecht gearbeitet wird...

„Arbeitskreis der Umwelt- und Abfallbeauftragten“ aller münsterischen Krankenhäuser besteht seit 15 Jahren

 

(v.l.): 15 Jahre erfolgreiche Arbeit feiern: Jens Jacobsen (FAC´T), Dr. Thomas Bergknecht (St. Rochus-Hospital Telgte), Peter Gillmann (LWL-Klinik Münster), Dr. Ulrike Bosch-Wicke (Clemenshospital und Raphaelsklinik Münster), Silvia Hermes (Universitätsklinikum Münster), Wolfgang Klotz (St. Franziskus-Hospital Münster) und Susanne Hallekamp (Christophorus-Kliniken Coesfeld)

Münster. Krankenhäuser leisten viel zur Versorgung ihrer Patienten – und sie setzen dazu auch viel Material und Energie ein: Von Infusionsflaschen über Gipsverbände bis zu Röntgen-Kontrastmitteln, von frischer Bettwäsche bis zum Strom für medizinische Großgeräte reicht der tägliche Bedarf. All das wird nicht in kleinen Einheiten eingesetzt, sondern in Großverbraucher-Mengen. „Ressourcenintensiv“ nennen Fachleute daher die Arbeit in Krankenhäusern.

Damit sie auch unter ökologischen Gesichtspunkten verantwortlich geleistet wird und es nicht zu Umweltbeeinträchtigungen oder zu Umweltverschmutzungen kommt, sind in allen Krankenhäusern in Münster und Umgebung Umwelt- und Abfallbeauftragte   mit der Lösung von betrieblichen Umweltproblemen betraut.

Bereits Anfang 1993 schloss man sich zum „Arbeitskreis der Umwelt- und Abfallbeauftragten der Krankenhäuser in Münster und Umgebung“ zusammen. „Ziel war damals wie heute, der besonderen Verantwortung von Krankenhäusern als ressourcenintensive Unternehmen für die Erhaltung einer gesunden Umwelt gerecht zu werden“, so Arbeitskreis-Sprecher Wolfgang Klotz vom St. Franziskus-Hospital Münster. Der Arbeitskreis gehe Umweltprobleme systematisch an und sehe dabei die Verwirklichung der Umweltziele als kontinuierlichen Prozess. In regelmäßigen Treffen tauschen die Mitglieder Erfahrungen aus und planen Schulungen und gemeinsame Aktivitäten. Neben dem „Franziskus“ sind aus Münster das Clemenshospital und die Raphaelsklinik, das Universitätsklinikum und das Evangelische Krankenhaus, das Herz-Jesu-Krankenhaus, das Alexianer-Krankenhaus, die LWL-Klink Münster und die Fachklinik Hornheide dabei. Auch das St. Rochus-Hospital und die Reha-Klinik Maria Frieden in Telgte sowie die Christophorus-Kliniken Coesfeld engagieren sich als Mitglieder.

In der Vergangenheit wurden beispielsweise die Ausstellungen „Abfallwirtschaft im Wandel der Zeit“ in münsterischen Krankenhäusern, im Stadthaus sowie auf mehreren Fachmessen gezeigt. Ebenso initiierte der Arbeitskreis die Messe-Ausstellung „Das Krankenhaus – Ressourcen, Stoffströme und Emissionen“. In einem Gemeinschaftsprojekt mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster und der Unteren Abfallbehörde der Stadt wurde die Broschüre „Abfalltrennen im Krankenhaus“ erarbeitet. Einige Mitglieder des Arbeitskreises sind auch im Umweltarbeitskreis NRW und in der Umweltkommission der Krankenhausgesellschaft NRW tätig. Die Mehrzahl der Krankenhäuser hat inzwischen eine Umweltzertifizierung erworben.

Für die Zukunft sind mehrere Aktionen zur Mitarbeiterinformation geplant. Die Mitarbeiter in den Krankenhäusern sollen motiviert werden, auch selbst einen Beitrag zum betrieblichen Umweltschutz zu leisten.