Mittwoch, 15.05.2013

Präsident des Deutschen Pflegerats verleiht BFLK-Pflegepreis NRW 2013

Zum vierten Mal wurde in Telgte der BFLK-Pflegepreis Nordrhein-Westfalen verliehen. Gewürdigt wurden die Preisträger durch Andreas Westerfellhaus als Präsident des Deutschen Pflegerats. Die eingegangenen Projekte, so der Spitzenfunktionär der Pflegenden in Deutschland, hätten die Förderung von Alltagskompetenzen, die Selbstbestimmung und Autonomie des psychisch kranken Menschen oder innovative Konzepte für pflegerische Leistungen zum Inhalt gehabt.

Foto: die erste Preisträgerin Esther Gläsker (2. v. l.), die dritte Preisträgerin Heike Möller-Schickramm (4. v. l.) sowie die zwei Zweitplatzierten Kerstin Bunz und Susanne-Philomena Söllner (7. und 8. v. l.). Der Preis wurde vom Präsidenten des Deutsches Pflegerats, Andreas Westerfellhaus (3. v. l.), verliehen. Mit im Bild Matthias Krake als BFLK-Landesvorsitzender (l.) und die Jurymitglieder Kerstin Wiethölter, Jörg Dondalski (5. und 6. v. l.) und Michael Braun (r.).

Den mit 500 Euro dotierten BFLK-Pflegepreis NRW 2013 erhielt Esther Gläsker aus Bad Salzuflen für die Projektarbeit zum Thema „Implementierung eines Familienaktivnachmittags für die Kinder- und Jugendpsychiatrie“.

Der mit 300 Euro ausgeschriebene 2. Preis ging nach Köln an Kerstin Bunz und Susanne-Philomena Söllner für die Arbeit zum Thema „TAG – Therapiemanagement, Alltag, Aktivität und Gesundheitsbewusstsein“. Der mit 200 Euro dotierte 3. Preis wurde an Heike Möller-Schickramm aus Hamm für ihre Projektarbeit zum Thema „Implementierung einer Schatzkiste zur Ressourcenförderung auf einer psychiatrischen Kinderstation“ verliehen.

Matthias Krake als BFLK-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen lobte die Konzepte der Preisträger und stellte fest, dass die Projekte zu einer Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes bei Jugendlichen während ihrer Berufsauswahl führen würden.

Andreas Westerfellhaus forderte im Rahmen seines „Berichts aus Berlin“ die politischen Parteien auf, im Bundestagswahlkampf Lösungen für den Pflegenotstand in Deutschland zu präsentieren. Dazu habe der Deutsche Pflegerat eine bundesweite Kampagne mit dem Titel „Ich will Pflege!“ initiiert. Sie solle engagierte Pflegende und Bürger dazu motivieren, Druck auf die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik auszuüben. „Der Pflegenotstand muss als dringendes gesellschaftliches Problem anerkannt werden, seine Lösung darf nicht länger von Legislaturperiode zu Legislaturperiode verschoben werden“, sagte Andreas Westerfellhaus bei der Veranstaltung im St. Rochus-Hospital. „Deutschland braucht jetzt ein parteiübergreifendes Commitment zur Neustrukturierung der professionellen Pflege, unabhängig von Legislaturperioden, Regierungskoalition und Parteiinteressen.“