Dipl.-Sozialarbeiterin Birgit Knipping als Leiterin des Ambulant Betreuten Wohnens war es vorbehalten, Zahlen sprechen zu lassen. 1995 mit zwei Mitarbeiterinnen und 15 Klienten gestartet, werden heute aus der Zentrale in der Warendorfer Zumdreschstraße von 15 Mitarbeitern unterschiedlicher Professionen 125 psychisch kranke Menschen im Kreis Warendorf und in Münster betreut. Vom Finden und Instandhalten einer Wohnung, dem Erstellen und Umsetzen einer Tages- und Wochenstruktur bis hin zu Behörden- und Arztgängen erhalte jeder Klient eine auf ihn und mit ihm abgestimmte individuelle Begleitung.
Bürgermeister Jochen Walter stellte in seinem Grußwort den Bezug zum Standort des Ambulant Betreuten Wohnens her. Die im letzten Jahr erst noch erweiterten Büroräume befinden sich im alten Arbeitsamt der Kreisstadt in unmittelbarer Nähe der Altstadt. „Sie befinden sich also mitten drin in der Gesellschaft“, zog der erste Mann der Stadt ein positives Fazit und meinte dabei auch die erfolgreiche Integration der psychisch kranken Menschen in die Gemeinde.
Dipl.-Volkswirt Volker Hövelmann als Moderator der Feier - als Geschäftsführer des Telgter St. Rochus-Hospitals verantwortet er auch das Ambulant Betreute Wohnen - spendete Bürgermeister Jochen Walter und den Bürgern der Stadt ein dickes Lob. Walter sei ein verlässlicher Partner, zudem sehr aufgeschlossen und interessiert, was auch für die direkten Nachbarn und die Bevölkerung gelte.
Im weiteren Programmverlauf gratulierte der stellvertretende Landrat Franz-Ludwig Blömker für den Kreis Warendorf genauso zur „20“ wie Werner Heming aus der Abteilung „Einzelfallhilfen für behinderte Menschen“ des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
Dr. Barbara Nitsche-Zakharov schilderte aus der Sicht einer niedergelassenen Psychiaterin mit sehr persönlichen und wertschätzenden Worten sowie mit konkreten Erinnerungen die Kooperation zwischen niedergelassenen Ärzten und dem Ambulant Betreuten Wohnen.
Prof. Dr. Werner Springer hielt am Ende des offiziellen Programms den viel beachteten Festvortrag zum Thema "Sozialraumorientierung". Der emeritierte Professor der Universität Duisburg-Essen unterstrich dabei die Bedeutung der Teilhabe psychisch kranker Menschen am gesellschaftlichen Leben.
Beim finalen Fingerfood folgte von den 60 anwesenden Mitarbeitern von Diensten und Einrichtungen sowie gesetzlichen Betreuern, mit denen eine enge und kooperative Zusammenarbeit besteht, noch manch weitere Gratulation und Danksagung für die erfolgreiche Arbeit des Ambulant Betreuten Wohnens. Unbekannt ist, ob dabei auch schon erste Überlegungen für das 25jährige Bestehen angestellt wurden.