Dienstag, 19.04.2016

Wolfgang Bosbach fand auch im „Rochus“ klare Worte

Wolfgang Bosbach ist ein gefragter Mann. Er findet klare Worte, hat etwas zu sagen. Der bekennende Rheinländer und innenpolitische Experte der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag fand an einem Tag im April über Berlin und Bielefeld den Weg in den Festsaal des St. Rochus-Hospitals in Telgte.

Dort wurde Bosbach von seinem Fraktionskollegen Reinhold Sendker willkommen geheißen. Der Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Warendorf und die 250 Delegierten des Kreisparteitags applaudierten schon beim Eintreffen des bekannten Politikers frenetisch. Reinhold Sendker hatte für die Zusammenkunft den Festsaal der psychiatrischen Fachklinik gezielt ausgewählt, um den politischen Verantwortungsträgern aus dem gesamten Kreis Warendorf die Gelegenheit zu bieten, rund um den Tagungssaal psychiatrisches Alltagsleben wahrzunehmen und das Miteinander von Kommune und Psychiatrie in Telgte vor Ort zu erleben.

Das Hauptaugenmerk an dem Tag galt aber der Grundsatzrede des 63-jährigen Wolfgang Bosbach, dessen messerscharfe Analysen zur Flüchtlingspolitik, zur inneren Sicherheit und zum inneren Zustand der Europäischen Union ihn zu einem gern gesehenen Gast in deutschen TV-Talkformaten machen. Der seit 1994 im Bundestag vertretene Bosbach mahnte dringend eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU an. „Wer selbstverständlich aus der EU-Kasse Milliarden bekommt, muss auch Flüchtlinge aufnehmen, denn Europa ist neben einer Transferunion auch eine Wertegemeinschaft“, so Bosbach.

Er erntete nach 75 Minuten freier Rede für seine Ausführungen Standing Ovation. Beim Erinnerungsfoto mit den anwesenden Mitgliedern des Rochus-Direktoriums hatte Bosbach für die Krankenhausleitung noch ein Lob parat: „Das St. Rochus-Hospital macht einen hervorragenden Eindruck und vermittelt schon beim Eintreffen eine sehr angenehme Atmosphäre.“ Nach dem Gruppenbild vor dem Heiligen Rochus im Eingangsbereich der Fachklinik blieb noch Zeit für einige Selfies, bevor es flugs auf die nächste Etappe Richtung Köln ging.