Informationen und Anmeldung unter www.akademie-wl.de
Aufgrund des demographischen Wandels steigt die Zahl der Demenzerkrankungen rasant.
Haus- und Facharztpraxen sind die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten und/oder deren Angehörige, um über bemerkte Veränderungen und das Thema ins Gespräch zu kommen.
Medizinische Fachangestellte (MFA) und andere nicht-ärztliche Mitarbeitende bemerken aufgrund ihres langjährigen und engen Kontakts zu den betroffenen Menschen und dem ihnen entgegengebrachten Vertrauen schon frühzeitig Veränderungen. Daher können MFA, sofern sie entsprechend qualifiziert sind, die Ärztin bzw. den Arzt bei der Betreuung von Demenzerkrankten entlasten und effizient unterstützen. Für Angehörige sind sie außerhalb des Sprechzimmers oft die erste Anlaufstelle in Beratungsfragen. Für die Ärztin bzw. den Arzt ist es hilfreich, dass sie, mit Ausnahme der Indikationsstellung, der Bewertung der Testergebnisse und der diesbezüglichen Dokumentationen, die Durchführung von standardisierten Testverfahren an MFA und andere nicht-ärztliche Mitarbeitende delegieren können.
Demenzerkrankte sind lange Zeit in ärztlicher Behandlung. MFA und andere nicht-ärztliche Mitarbeitende werden daher immer wieder im Praxisalltag mit demenzkranken Menschen und deren Angehörigen konfrontiert und müssen nicht selten schwierige Situationen bewältigen.
Im Rahmen dieses Fortbildungsseminars der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL wird den Teilnehmenden ein Grundwissen über die Demenzerkrankungen vermittelt. In einem praktischen Teil erlernen sie die eigenständige Durchführung von standardisierten Demenz-Testverfahren, hilfreiche Kommunikationsstrategien im Alltag und Wissen über Unterstützungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten und pflegende Angehörige.
Themen
- Einführung in der Thematik
- Probleme und Besonderheiten in der Praxis - Erfahrungsberichte der Teilnehmenden
- Demenzerkrankungen
- Die Situation der pflegenden Angehörigen
- Testverfahren
- MiniMentalStatus Test
- Uhrentest
- Supervision
- Auswertung
- Kommunikation mit Menschen mit Demenzerkrankungen einschließlich Fallbeispiele
- Regionale Versorgungsstrukturen
- Die Situation in unserer Praxis - Wie kann das Gelernte in den Alltag übertragen werden?