Mittwoch, 03.04.2013

„Speed-Dating“ von Schule und Unternehmen in Telgte

Im Bürgerhaus in Telgte fand zum ersten Mal ein Speed-Dating statt, welches 50 Unternehmer aus der Emsstadt und ebenso viele Lehrer der Clemens-Hauptschule und der Kardinal-von-Galen-Realschule zusammenführte. Dieses Treffen wurde vom Amt für Wirtschaftsförderung und Demographie der Stadt Telgte und vom Telgter Modell organisiert und fand eine große Resonanz bei den beteiligten Unternehmen und Lehrkräften. Als gemeinsames Ziel des Tages sollten angesichts der demographischen Veränderungen Perspektiven für junge Menschen in der Emsstadt entwickelt werden.

Das “Speed-Dating” fand eine gute Resonanz bei Telgter Unternehmern und Lehrern. Von: Andreas Bäumer/Stadt Telgte

Themenbezogene Arbeit fand in Kleingruppen zwischen Unternehmen und Lehrern statt: hier erläutern Matthias Schulte und Christine Vornholz (vor der Stelltafel sitzend) die Ausbildungskonzepte ihrer Einrichtungen. Von: Andreas Bäumer/Stadt Telgte

Das Speed-Dating wurde vom versierten Demographieexperten Dr. Winfried Kösters moderiert, der zu Beginn der Veranstaltung herausstellte, dass Telgte seiner Jugend Perspektiven bieten solle. „Gehen Sie nicht davon aus, dass Menschen aus anderen Teilen der Republik zum Arbeiten nach Telgte kommen. Viel wahrscheinlicher ist, dass Sie um die Arbeitskräfte vor Ort boulen müssen und wahrscheinlich nicht alle Stellen besetzen können“, stellte er nach Vorstellung von demographischen Fakten fest.

Als vorrangiges Ziel des Nachmittags sollten die direkten Kontakte zwischen den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Betriebe und den Schulen vertieft werden. Durch locker gestaltete Speed-Date-Runden konnten sich alle Teilnehmer kurz kennenlernen, um dann in Kleingruppen verschiedene Fragestellungen gemeinsam zwischen Unternehmen und Lehrern zu bearbeiten. „Wir konnten durch das Speed-Dating Kontakte zu den örtlichen Schulen erweitern und es ist mir besonders bewusst geworden, wie viel durch die Schulen vor Ort unternommen wird, damit Schüler für sich den richtigen Ausbildungszweig finden“, weiß Christine Vornholz, Pflegedienstleiterin im Wohnstift St. Clemens, zu berichten, die neben Matthias Schulte aus der Pflegedirektion des St. Rochus Hospitals an der Veranstaltung teilnahm. „Gleichzeitig wollten wir uns als Einrichtung für soziale Berufe ins Spiel bringen und insbesondere die Vielfalt der Tätigkeiten verdeutlichen, die über den Bereich Pflege und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten bis zur sozialen Begleitung reichen.“, so Christine Vornholz weiter.

Am Ende der Veranstaltung konnten schon erste Ideen und Lösungsansätze vorgestellt werden. So ist unter anderem denkbar, dass Unternehmen gezielt in die Schulen kommen, um über verschiedene Berufsfelder zu informieren bzw. um Bewerbungstrainings durchzuführen.

„Wir wollen die hier geknüpften Kontakte nutzen, die gute Zusammenarbeit mit den Schulen zu intensivieren, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, unter anderem durch Praktika sich in ihrer Berufsfindungsphase zu orientieren. Hierbei geht es um ein frühzeitiges Identifizieren von Potentialen und Möglichkeiten junger Menschen, die sich in der weiteren Begleitung durch ein Freiwilliges Soziales Jahr oder eine Ausbildung in der Pflege vertiefen lassen. Gleichzeitig ist von unserer Seite angedacht, in Zusammenarbeit mit Telgter Schulen gemeinsame projektbezogene Tage durchzuführen“, so Matthias Schulte.

Insgesamt waren alle Beteiligten mit der Auftaktveranstaltung sehr zufrieden. Ein weiteres Speed-Dating ist in diesem Jahr zwischen Unternehmen und dem Maria-Sybilla-Merian-Gymnasium in Telgte geplant.